Das Médoc in den Zeiten der Französischen Revolution
Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1801 - 1850) erholte sich das
Médoc
besonders politisch und wirtschaftlich nur mühsam von den Folgen der
französischen Revolution: An ihr lässt sich zeigen, dass eine
Revolution nicht lenkbar und planbar ist.
Chronologie der Ereignisse (Text für meine Schüler: Geschichtsunterricht, 8. Klasse)
Ursachen, Hintergründe und Zusammenhänge der Französischen Revolution 1789 -1799
Die Steuerlast
Durch die kostspieligen Kriege (gegen England: Damit der Staat nicht zu viele
Rohstoffe im Ausland kaufen muss, sind Kolonien erobert worden.) und die
Verschwendungssucht seiner Könige hatten sich die Staatsschulden
verdreifacht. Daher wurden immer mehr Steuern erhoben.
Der
französische Staat belegte alles, was der Mensch brauchte, mit
indirekten Steuern (Heute die Mehrwertsteuer.)
Bei
dieser Art der Besteuerung lag natürlich die Hauptlast bei der Masse
der kleinen Leute, denn die Steuern verteuerten alles, was sie zum Leben
brauchten. Die Steuern wurden von Steuerpächtern eingetrieben, die
ähnlich wie früher im Römischen Weltreich gut daran verdienten.
Das Realeinkommen sank.
Das
tatsächliche Einkommen (Realeinkommen) verminderte sich ständig durch
die steigenden Preise für Lebensmittel.
Obwohl
der Stand, der Adel und der zweite Stand, die hohe Geistlichkeit (sie
stellten ca. 0,4% der Bevölkerung) über großen Grundbesitz
verfügten, brauchten sie nur wenige Steuern zu entrichten.
Bürger,
Stadtbewohner, Tagelöhner und Bauern gehörten zum dritten Stand. Er
war alles andere als übersichtlich. Sie trugen die Hauptlast der
Steuern. Nicht wenige Bürger waren wohlhabend geworden: Zum Beispiel
durch die Herstellung von Tuchen, Kutschen, Porzellan, Bestecken usw.
oder dem Straßen- und Brückenbau. Sie wollten über die Verwendung der
von ihnen gezahlten Steuern mitbestimmen.
Frankreich
steht durch die Ausgaben seiner Könige (Ludwig XIV.: "Der Staat
bin ich" und Ludwig XV.: "Nach mir die Sintflut.") vor
dem Bankrott.
Um
Wege zu finden, die Schuldenlast Frankreichs zu beseitigen, wurde der
König veranlasst die Generalstände einzuberufen (zuletzt 1614). Je 300
Vertreter aus Adel (140 000) und Geistlichkeit (130 000) und 300
Vertreter des 3. Standes, die aber mehr als 96% (26 Millionen) der
Gesamtbevölkerung vertraten.
Adel und Geistlichkeit wollten nicht nach Kopfzahl, sondern wie bisher nach
Stünden abstimmen (Keine Frage, verständlich). Das Ergebnis hätte vermutlich immer 2 : 1 betragen.
Am 17. Juni 1789 erklärten sich die Abgeordneten des 3. Standes und
einige Abgeordnete des 1. und 2. Standes zu Nationalversammlung
Sie erklärten, dass sie 96% der Bevölkerung Frankreich vertreten
würden. Am 20. Juni 1789 kam es zum so genannten
"Ballhausschwur", in dem die Abgeordneten schworen, nicht eher
auseinander zugehen, bis sie eine Verfassung (nach amerikanischen
Vorbild) ausgearbeitet hatten. Sie begriffen sich als die Vertreter der
Mehrheit der Franzosen.
Der König gab zögernd den Forderungen nach. Gleichzeitig ließ er Soldaten
in der Nähe von Paris aufmarschieren. Die Bevölkerung bekam das
Zusammenziehen der Truppen mit und wollte die Nationalversammlung
schützen. Am Vormittag des 14. Juli versammelten sich große
Menschenmengen vor dem Staatsgefängnis, der Bastille (nicht Destille).
Die Bevölkerung stürmte das Gefängnis. In der Folge kam im
ganzen Land zu großen Unruhen und übergriffen.
Die Bauern verweigerten die Abgaben, sie stürmten die Schlösser ihrer
Grundherrn, verbrannten diese und raubten Urkunden. Um die Bauern zu
beruhigen, damit die Lage nicht aus den Fugen/Angeln gerät, beschloss
die Nationalversammlung am 5. August folgende Beschlüsse:
Alle Franzosen werden in gleicher Weise besteuert.
- Die Leibeigenschaft wird ganz aufgehoben.
- Der Zehnte wird in eine Geldsteuer umgewandelt. (...)
- Am 26. August 1789 wurden die Menschenrechte verkündet.
- Im September wurde die Verfassung (= Aufbau einer Staates verabschiedet.)
Am 3. Oktober 1789 zwangen aufgebrachte Bürger (darunter viele Frauen) den
König Versailles zu verlassen und nach Paris in den Stadtpalast (den
Louvre) zu ziehen.
Das Ende der Grafschaften in Frankreich. Die Departements.
Der Krieg und das Ende der Monarchie.
Die so genannte Schreckensherrschaft unter Robespierres.
Napoleon, Befreiungskriege (Karnevalsuniformen), Wiener Kongress 1815
Die zweite Hälfte des Jahrhunderts [...]
Die Entstehung der Châteaux nach 1850
Der Goldbaum (Die Kiefer; pinus pinaster)
Die Geschichte der Eisenbahn
Der Erste Weltkrieg - Landung 1917 der amerikanischen Truppen im Médoc, in Le Verdon.
Der Zweite Weltkrieg - Die Festung
"Gironde Süd", Organisation-Todt, Bataillon Penthésilée
Die "piste allemande"
Le Gurp - Ein Zeltplatz 1975 - 2002, Chez Nicolé
1990
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[...]
Übrigens, in Frankreich darf bis heute keine Schwein "Napoleon"
genannt werden.
"Force de Frappe"
[...] - Umwidmung der Reste einer Bunkeranlage vor Le Gurp, 1982 600er Serie Regelbau
Derselbe Bunker, Juli 2010
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