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LH 744 nach Bangkok, 22:30 Uhr, seit Jahrzehnten.

Mein Gott, wie oft stand ich mit einem Standby-Ticket spätestens eine Stunde vor Abflug am Abflugschalter B 24 - B 28. In der Regel waren die Maschinen (747-100 bis 400) Überbucht. Nicht selten warteten mächtig angespannt zehn bis dreißig 10%-Flieger¹ auf das Aufrufen ihres Namen und der Übergabe einer Bordkarte.

Vorher beäugte man sich skeptisch: "Ist die oder der da vom Bodenpersonal? Oh, dann geht das mit der Senioritäts-Liste nicht mit rechten Dingen zu. Ist der oder die auch Angehörige(r) der Crew? Eventuell Cockpit? Gehört sie oder er zum fliegenden Personal und hat einen Freund oder Freundin in der Crew? Da geht eine sehr zielsicher zum Flightmanager und flüstert ihm etwas zu. Seine Körpersprache sagt mir, dass sie auf alle Fälle mitkommt. Da, nein, S. (Flugbegleiterin aus Wiesbaden) gleitet gelassen mit Freundin vorbei. Beide kennen F. von der Reisestelle."

Das verschlechterte für mich jedes Mal die Chance einen Sitzplatz zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit stehen zu bleiben, nach Hause fahren zu müssen, zeichnete sich manchmal ab.
"Aber bei all dem, immer nett und freundlich schauen. Es könnte ja, die da zum Beispiel, die Ehefrau des Kapitäns sein.
Da kommt der Purser und der Kapitän, schauen auf irgendwelche Listen und auf den PC-Bildschirm, reden bedeutungsvoll mit dem Flightmanager, lassen die Blicke umherschweifen. Er nickt seiner Ehefrau zu. Wo sie sitzt, das weiß ich."

Jedenfalls, die Vollzahler hatten schon längst ihre Bordkarten und eingecheckt, der Warteraum hatte sich schon geleert, ein paar verspätete Vollzahler hetzten vorbei. Die Passagiere für die Manila-Maschine auf B 27 drängten sich durch, da:  "Herr Feldpusch".  Anspannung weg. Wieder einmal geschafft. Blick auf die Bordkarte, ups, 4 A. "Vielen Dank, ich verstehe nicht." - Leichtes Nicken, professionelle Handbewegung Richtung Eingang.
15 Standby-Flieger blieben stehen!
"Danke Barbara F.!"

10 Stunden dreißig später: Bangkok 13:50+  Alle sind auf einem Level, alle wollen raus, egal wo man saß.
Irgendeine Angehörige, irgendeinen Angehörigen hatte ich immer unter Obhut. Also eilte ich mit ihr oder ihm aber ca. eineinhalb Kilometer in klimatisierten Gängen Richtung Passkontrolle. Diese ist in Bangkok moderat.
In der Regel schlägt einem schon auf dem Weg zum Crewbus die geballte Hitze und der Schwall der Luftfeuchtigkeit entgegen. 

Crewhotel: Hyatt Sofitel Central Plaza Bangkokk 
Schlichtweg: Dieser Kasten hat als Crew-Hotel wahrlich alle Standards!!
Es war jedes Mal wie ein kleiner Kurzurlaub.

Die Diktion ist klar: Spätestens, wenn man den Königspalast, Wat Phra Keo, Wat Po mehrmals und die 100 Kilometer entfernten Schwimmenden Märkte in Damnoen Saduak mindestens einmal gesehen hat, dann wendet man sich den kulinarischen Möglichkeiten dieser Stadt zu.

Zum Beispiel:  "Ban Chiang", 14 Srivieng Rd., Bangkok, Silom, ein Holzhaus, erbaut 1915 ('Tom yung dung' oder 'Tom ka kai' bestellen!), "The Mango Tree" (Wie wäre es mit: 'Pad Thai kung sod' oder 'Choo chee kung naang'?), "Harmonique", den "Seafood Market" oder gar das "Vertigo" [Banyan Tree] und als letzter Schrei mit  einem schier unglaublichen Ausblick, das "mezzaluna" im 64. Stockwerk des State Towers.
Wer hier oben saß, weiß, dass es in der Welt kaum Vergleichbares gibt: Von der Aussicht bin ich bis heute noch besoffen...

Gehen Sie davon aus, dass die Taxifahrer (Das Taxifahren ist spottbillig!) und die Toc-Toc-Chauffeure kein Englisch können. Lassen Sie sich also an der Rezeption des Hotels einen auf thailändisch geschriebenen Wegeplan aufschreiben, sonst kommen Sie nie dorthin, wohin Sie wollen.
Ach ja, wenn es regnet und es regnet oft in Bangkok, dann lassen Sie den Versuch ein Taxi zu bekommen..


Ganz anders zeigt sich diese Metropole allerdings an solchen herausgehobenen Tagen wie:

Oktober 2003 beim Treffen der Staats-Präsidenten der APEC-Staaten (Asian-Pacific Economic Cooperation) oder April 2004 beim "Songkran festival", dem Neujahrsfest der Thailänder und gleichzeitig mit den Wahlen zu Miss Thailand.


  
Adrett aufgestellt und damit auch keine verloren geht, durchnummeriert. Das ganze im Crew-Hotel von Lufthansa.


  
Kontrast krass: Gasflaschen auf einem Moped                Eine billige Fortbewegungsart samt Gepäck: das Tuk-Tuk

[...]
zu 1 Ohne geldwerten Vorteil kostet derzeit ein 10% Lufthansa Eco-Ticket nach Bangkok 89,98 €.



 
Frankfurt Flughafen, Flugsteig B 25
ca. 22:00 Uhr


Nein, dies ist nicht vom Fremdenverkehrverband organisiert: Es ist, ja ich würde sagen, echte Frömmigkeit.
Erwan-Shrine mitten im Zentrum von Bangkok


Möglichkeit der Nähe, wenn man dies möchte: Tag der offenen Tür, in einem Tempel.


"mezzaluna", 64. Stockwerk im State Tower, Silom Road



Als Wegzehrung für europäische Mägen nicht gedacht: Maden



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