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Es gibt Städte, die sind zu groß, um von ihnen erzählen zu können. New York oder Los Angeles zu Beispiel.
Deshalb nur kleine Randbemerkungen.
Vorwort: Ich erinnere mich an die Zeiten des Schwarz-Weiß-Fernsehens, wo ein Reporter namens Werner Becker regelmäßig ein Magazin präsentierte, "New York, New York" hieß es und bei mir immer nur Staunen verbreitete, so richtig mit offenen Mund.

New York City¹ April 2007, Kaufen, kaufen, kaufen! oder Wir waren mal eben kurz da.

Ein vorösterlicher Selbstversuch im April 2007.

Was das hier werden soll, nennt sich auf Neu-Deutsch eine Shopping-Woche. New York City im April, davon habe ich angesichts ausgebuchter und heillos überteuerter Hotels die größten Erwartungen.
Nun, es ist beileibe nicht so, dass wir noch nicht in New York waren und wir nicht wussten was einem erwartet.
Zum Beispiel dem Times Square²: Der liegt gleich um die Ecke unseres Hotels (Radission Martinique) und dort ist jeden Tag mehr los, als in Wiesbaden und  Mainz zusammen in einem ganzen Jahr. Ca. 360 000 Menschen sollen sich täglich in diesem Geviert aufhalten.


Und schräg gegenüber des Hotels ist Macy's. Das ist mit 200 000 Quadratmetern immer noch das größte Kaufhaus der Welt. Dort gibt es alles, was man braucht und noch viel mehr. Zum Vergleich, das Lilien-Carré in Wiesbaden hat gerade einmal
25 000 Quadratmeter.

Und rücklinks hinter diesem Hotel befindet sich das Empire State Building. Mit 102 Stockwerken immer noch beeindruckend.
Inzwischen ist dieses legendäre Gebäude aus bekannten Gründen wieder das höchste Gebäude von New York. Einschließlich Antenne, dem Klettergerüst von King Kong, ragt es 443 Meter in den Himmel.
Gewusst? Der schwarze Marmor im Inneren des Gebäudes ist aus Vilmar/Hessen an der Lahn.


Ich weiß, was Sie fragen wollen: Nein, den nackten Mann ("nacked man") mit Cowboyhut und  blauer Gitarre haben wir nicht gesehen. Sein Betätigungsfeld, die Fußgängerinsel am Times Square war 'under construction'. (Google: Bilder, singing naked cowboy man New York)

 
Also, herzlich willkommen in der Kapitale des Kapitalismus. Tiefer hinein ins Herz der westlichen Welt geht es nicht.

Nun, man ist durch die Zeitverschiebung (plus sechs Stunden) etwas krille. Deshalb ist das 'Carnegie Delicatessen & Restaurant' (854 7th Ave, at 55th St.) mit authentisch amerikanischem Ambiente zum Kurz-Dinner durchaus angesagt. Hochgelobt das Corned Beef und Pastrami, dazu ein zum Beispiel 'Bluepoint Pale Ale' (Long Island, NY) oder ein 'Goose Island Honger Ale' (Chicago) oder auch ein 'Whale's Tale Pale Ale' (Nantucket, Mass.) und spätestens 22:00 Uhr Ortszeit (UTC 04:00 Uhr) reißt es einem die Beine weg und man fällt ins Bett.

Tag Zwei: Wo wollen die nur alle hin? oder Was treibt die Leute ins Museum?
Dank des New York 'City Pass'es für 53 Dollar kommt man in das American Museum of Natural History, in das Guggenheim Museum, in das Museum of Modern Art, auf das Empire State Building und kann die Circle Line Sightseeing Cruises, nachdem man zum Teil stundenlang mit tausenden Kulturbeflissenen und Sightseeing(es) mäandert gestanden hat, nutzen.
Das taten wir dann auch. Eine Taucherbrille aufsetzen, den Kopf unter Wasser halten und durch den Schnorchel röcheln geht in Manhattan nicht.

Dafür gab es aber eine große Jeff-Wall-Retrospektive im Museum of Modern Art (Fotografieverbot - Ich halte mich in Amerika an so etwas). "Das ist der Mann, der in satten Farben in seinen übergroßen Fotografien in rund 40 Leuchtkästen (Das Museum für moderne Kunst in Frankfurt, das Museum der Moderne in München und das Museum Ludwig in Köln haben nur einen!) vom Leben, der Kunst und anderen Dingen erzählt, die sich dem schnellen Verständnis entziehen." Geschmeidig nicht war. Habe ich abgeschrieben. Frankfurter Rundschau vom 07. April 2007. Er war Teilnehmer der letzten vier Documenta-Ausstellungen. Und das habe ich abrufen können!


Woran sieht man, ob das Kunst ist?
Kennen Sie Marcel Duchamp's, Fahrrad-Rad, oder Meret Oppenheimer's pelzüberzogene Tasse, Unterteller und Löffel?
Beide Kunstwerke wieder einmal im MoMA gesehen. Ja, man sollte schon einen gewissen Sinn für dererlei Kunst haben, sonst hat man keinen Spaß. Nur so, aber 1977 wurde das Centre Pompidou in Paris mit einer Duchamp-Retrospektive eröffnet.


Abercrombie & Fitch (Fifth Avenue) oder unterschiedlicher könnte es nicht sein. 
Der Laden unterscheidet sich erheblich von jenen in der Einkaufsmeile: Keine patriotischen US-Flaggen wie bei Mays's zwölf Flaggen. Auch Banana Republik zeigt sich ganz amerikanisch mit drei Flaggen, Cole Haan (Schuhe) drei Flaggen, Versace und  H & M zwei Flaggen.
Keine Schaufenster, holzpanelen verkleidete Außenhaut. Nur der dezente Name weist von außen darauf hin, dass es hier um Mode geht - eben, von außen betrachtet nicht chic, sondern edgy, also schräg und irgendwie anders.
Innen wummert, aber ordentlich, Musik aus den Lautsprechern. Kein Licht dringt von außen hinein. Scheinwerfer strahlen auf die T-Shirt- und Jeans-Stapel. Eigentlich eine für uns ungemeine düstere Atmosphäre, wären da nicht diese blonden Mädels mit den langen Beinen, die durch die Gänge tänzeln. Die "Store Models", wie die Verkäufer bei A & F heißen.
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Diner in Manhattan
Balthazar, 80 Spring Street; ein für uns gelungener Brasserie-Verschnitt, Bangkok House, 360 W 46th st.; I'École The French Culinary Institute, 462 Broadway;
und natürlich Carnegie Delicatessen & Restaurant, mit hoch gelobtem Corned Beef und Pastrami.
Und hier noch ein zusätzlicher kleiner Tipp! Im hippen New Yorker Meatpacking Distrikt ist das bekannte Restaurant "Florent" (Morellet) in dem hin und wieder internationale Stars und Sternchen aus Musik, Film und Showbusiness anzutreffen sind. Wen es interessiert ... Mich lässt sowas ja eher kalt, aber uns sind drei der "Spice Girls" quasi in die Arme gelaufen. Simpel transatlantisch gemischt ist die Speisekarte. Burger, Eggs, Steak Frites, Schnecken, französische Blutwurst ...
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Die Stare (Sturnus vulgaris) im Central Park
Nur so zur Info: Gehen Sie vom Guggenheim Museum oder dem Metropolitan Museum of Art über die Straße (Fifht Ave) in den Central Park. Setzen Sie sich auf eine Parkbank und warten Sie eine Weile. Ein Trupp Stare (eher im Vorfrühling, wie wir es erlebten) wird sich am Boden versammeln und sich dann auf der Parkbanklehne niederlassen. Wenn man ihnen etwas mitbrachte, bleiben sie in der Nähe - falls noch mehr abfällt. Sagen Sie bloß, Sie haben es gewusst: Im März 1890 wurden achtzig aus Europa stammende Vögel im New Yorker Central Park ausgesetzt. Sie waren Teil des Planes, alle Vögel, die in Shakespeare Werken zitiert sind, in Nordamerika anzusiedeln. Und vielleicht suchen sie ja deshalb bis heute die Nähe von Museen.
Wenn Sie noch einwenig mehr die Augen aufmachen, erkennen Sie an vielen Straßenrändern den Ginkgo. Der Ginkgo gilt als resistent gegen Schädlinge, Autoabgase (reichlich vorhanden) und Streusalz. So werden in New York/Manhattan absterbende Bäume grundsätzlich durch den Ginkgo ersetzt. Apropos: Den Ginkgo gab es schon vor den Dinosauriern.

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Thema Rauchen: New York ist ein Paradies für Nichtraucher, die überall hingehen und ohne Beeinträchtigung durchatmen können. Das Nichtrauchen ist Normalität und Rauchen die absolute Ausnahme - eine Entwicklung, die auch in Europa schon begonnen hat und gottlob in absehbarer Zeit auch Deutschland erreichen wird. Mai 2008, dies Thema hat sich in wohlbefinden aufgelöst.

Ach ja, beim Bummeln durch den Central Park mit eigenen Augen gesehen: Es waren deutsche Touristen nach dem Besuch des halbausräumten (wir sind im Frühjahr 2007) Guggenheim Museums. Die glaubten in der Nähe des Kinderspielplatzes rauchen zu müssen.  Aufgeregte Mütter fielen über sie her und forderten sie in einem sehr bestimmten Ton auf, die Zigaretten auszumachen oder sich zur Hölle zu scheren. Das Tabuwort "F-Wort", "f-k" oder "f*ck" könnte durchaus fallen.
Sie erkennen, hier ist es wirklich besser, Sie kommen einer der beiden Forderungen nach, da amerikanische Mütter (und natürlich auch Väter) keinen Spaß verstehen und wenig Diskussionsspielraum bieten, wenn es um die Gesundheit ihrer Kinder geht.


22. April 2007: 127-Punkte-Programm. Der Bürgermeister Michael Bloomberg (Milliardär!) kündigte am Sonntag aus Anlass des internationalen Earth Days an, die acht Millionen Metropole zur Umweltstadt Nummer eins zu machen. Nur so zur Info: New York ist mit einem Prozent am Stickdioxid-Ausstoß an der amerikanischen Gesamtbilanz beteiligt, dies entspricht dem CO²-Anteil von Portugal. Soll ich jetzt hier ein Ausrufezeichen machen oder nicht?


zu 1 sprich: nju jork ßitti
zu 2 dpa-Meldung vom 24. Mai 2009: Der Broadway ist von der 42. Straße (Times Square) aufwärts autofrei.
Schon gewusst: Hätten amerikanische Autos denselben Durchschnittsverbrauch wie Autos in Italien, wären die Vereinigten Staaten von Erdölimporten aus der arabischen Welt unabhängig!
Und das die Kühlschränke amerikanischer Haushalte im Mittel etwa 600 Liter Inhalt haben, interessant nicht wahr!
Mein gesunder Menschverstand sagt mir, hier ist ein Problem, das muss man lösen. Was sagen eigentlich die Politiker dazu?





Die legendäre Qyster-Bar in der Grand Central Station, New York Midtown
Wenn man gut durchkommt, landet die LH 400 um ca. 13:00 Uhr in New York. Dumm ist, dass die Einscheckzeit für das Hotel erst um 16:00 Uhr ist.
Was machen? Tipp, hinein in die Qyster-Bar.


Museum of Modern Art,
Wenn Sie jetzt zu/hinschauen, dann sollten Sie aufstehen, denn das ist ein Matisse.
"Der Tanz" von Henri Matisse 2007 und 1995
Hier könnten meine Fotos aus dem Museum of Modern Art sein, aber leider ist dies aus urheberrechtlichen Gründen (noch) nicht möglich.



Verwackelte Selbstaufnahme eines älteren deutschen Ehepaares.



Flagship Store in der Fifth Avenue



Carnegie Delicatessen & Restaurant
Für eingefleischte Vegetarier ist das hier nichts.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pastrami




Man kommt nicht umhin, ich jedenfalls nicht.
Ein altes Dia (1995) vom World Trade Center.

Nicht vergessen, auch im Umfeld deutscher Moscheen ist dieses niederträchtige Attentat vorbereitet worden.


Es starben 342 New Yorker Feuerwehrleute bei Rettungsversuchen in den Trümmern des World Trade Centers. [...]


Webseiten des Islamismus

[...]


  

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