Abschlussfahrt der Klasse 10c der
Werner-von-Siemens-Schule Wiesbaden nach Berlin, Mai 2011 - Nein, ich
habe keinen Koffer in Berlin aber "Vorsicht Satire!"
"Völker der Welt, schaut auf Berlin! Und Volk von Berlin, seit dessen
gewiss, diesen Kampf, den die wollen, diesen Kampf, den werden wir
gewinnen!"
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Ernst Reuters Rede am 9. September 1948 vor dem Reichstag habe ich all
meinen Schülern (sorry, Schülerinnen und Schülern) nicht vorenthalten.
Ja, mein Gott, sie waren halt so mit sich selbst beschäftigt, ob ich die
gezeigt hätte oder nicht... Aber... |
Berlin 1989, Schillertheater -
Abschlussfahrt der Klassen 10 der Schillerschule, Offenbach am Main. |
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Mai 2011, Abschlussfahrt der Klasse 10c der
Werner-von-Siemens-Schule, Wiesbaden |
Es ist Berlin, unverkennbar diese Rätselstadt. |
"Diese Bilder zeigen
Aufnahmen von Madame Tussauds Berlin. Copyright: Madame Tussauds Berlin"
Okay, auf vielfachen Wunsch wurden die Aufnahmen 2244 und 2245 gekauft. |
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"Dieses Bild zeigt eine Wachsfigur aus der Herstellung
und dem Besitz von Madame Tussauds Berlin. Copyright: Madame Tussauds
Berlin"
Romane von Karl May wurden von mir mehrmals gelesen: Außer den
Klassikern machte ich auch vor „Trapper Geierschnabel“ nicht Halt. Nach
Karl May kam Perry Rhodan. Bald darauf Hermann Hesse, dann Max Frisch
und dann, noch viel viel schlimmer Karl Marx.
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"Alles nur Ich-Linge hier?" |
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Der Berliner Stadtteil Neukölln zum Beispiel ist als der soziale
Brennpunkt Deutschlands bekannt: Mehr als ein Drittel der 307 000
Bewohner sind Migranten, 43 Prozent aller Bewohner unter 25
beziehen Hartz IV. Der Bezirk gibt mehr als die Hälfte seines 703
Millionen-Euro-Etats für Transferleistungen aus...
D.h. ein
Großteil der Bewohner lebt von staatlicher Unterstützung! Ach ja,
witzig oder wie: Man fragte den Spitzenkandidaten der Piraten über den
Schuldenstand: Dieser antwortete, es seinen viele Millionen. Tatsache
ist, dass es (März 2012) unfassbare 63 Milliarden Euro sind. |
Kreuzberg, Oranienstraße
Zwei türkische Jungs stehen am Straßenrand. Die üblichen Klischees
erfüllend, mit Baggyhosen, Handys usw. An ein Auto gelehnt sie checken
ihre Straße. Weil nix los ist, checken sie auf ihren neuesten weißen
Smartphone, was auf Facebook los ist.
Ich frage sie, wie ich von
hier zum Gendarmenmarkt komme. „Wo ist der Gendarmenmarkt?“, fragen
sie mich. Sie sind so freundlich und suchen mir die Route von der
Oranienstraße zum Gendarmenmarkt auf ihrem Smartphone.
Sie stellen fest, es sind nur drei Kilometer. Ich merkte, sie waren noch
nie dort. Er ist Lichtjahre von ihrem Kiez entfernt.
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Gesehen vor der Kreuzberger Cuvrystraße 27.
Von dem Street-Art-Künstler Dave the Chimp gesprayt: Der will nicht
spielen: Botschaft - Damit das Wesen angekettet bleibt, schwingt ein
orangefarbener Wächter die Peitsche. Ungefähr so könnte man jetzt ganz
vorsichtig assoziieren: Ich und meine Schüler/innen. |
Gesehen im Pergamonmuseum: Der speit nur
Wasser: Wie die Inschrift belegt, wachte diese Löwenskulptur vor
mehr als 900 Jahren über einem Bassin des Emirs Schams ad-Din. [...] |
Berlin erschlägt einen mit ihrer Fülle
historischer Gebäude, Kunstwerke und Plätzen, weshalb man sich viel Zeit
für die Besichtigung nehmen sollte.
Nein, das so genannte
"Stendhal-Syndrom"¹ trat bei
keinem der Schüler/innen ein. - Die Betroffenen erleiden Angstanfälle,
Panik-Attacken, aber auch Euphorien, weil sie die Kunsteindrücke,
die auf sie einströmen, nicht verarbeiten können.
zu1 Der französische Dichter Stendhal (ursprünglich Marie-Henri
Beyle)
erlitt während einer Italienreise, überwältigt von der schieren
Masse an Kunst, einen Zusammenbruch. "Zur Belohnung" benannte man das
Krankheitsbild (!) nach ihm.
Keine Ohnmachtsanfälle, keine
Entzückungschreie, nichts, nichts war von unseren Schülerinnen und
Schülern zu hören. Kein Cultural Overflow. |
Die Admiralsbrücke, liegt mitten in Berlin.
Was trinkt man: Pilsner Urquell, 0,5 Liter für 1,40 Euro.
In den einschlägigen Reiseführern wird erwähnt, dass sie dies an
Paris erinnere.
Um 22 Uhr wird die Brücke von der Polizei geräumt.
Na ja, also ich weiß nicht, vielleicht waren die Damen und Herren
Autoren noch nicht in Paris.
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Überall junge dicke Frauen, aber ohne Mann, ihre kleinen Kinder
kaugummikauend auf ihre Handys starrend. Gesehen im Notstandsgebiet
Wedding und an der 'Allee der Kosmonauten'(!), Berlin-Marzahn.
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"Oranienstraße, hier lebt der Koran.
Dahinter fängt die Mauer an", sang 1980 die Band Ideal.
Ich konnte lesen, dass die Oranienstraße früher als sozialer
Brennpunkt galt. Was ich sah war ein Café ans andre: Als ich gegen elf
Uhr morgens ohne Schüler/innen dem Punk-Club |
"Molotow Cocktail" und dem "Bierhimmel" von
außen einen "Besuch" abstattete, wackelte allerdings kein Steg. |
Größere Kartenansicht
Stadtraum Berlin: Die Schüssel zum Glück? Das Pallaseum, so der Name
dieses Berliner Wohnkomplexes im Stadtteil Schöneberg. Ich
unterstelle, dass hier eher türkisches, arabisches oder indisches
Fernsehen geschaut wird. - Berlin ist übrigens die atheistischste
Stadt Deutschlands. |
Im Stadtraum Berlin stehen nach wie vor vierundvierzigtausend
Gaslaternen, Kandelaber, Hängeleuchten und dies in zusammenhängenden
Stadtgebieten, wie z.B. in Charlottenburg. Noch. Hat doch der
Magistrat der Stadt Berlin ein Konzept abgesegnet, das fast die
komplette Beseitigung vorsieht. Mai 2012. Der Protest formiert sich
gottlob.
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Kinderbauerhof
im Görlitzer Park
Geviertelte Möhrchen essende Jugendliche. [...]
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Christian Ströbele vor seinem Büro in der Dresdner Straße auf seinem Rad
begegnet: Also Respekt, der fuhr so, als hätte er Schwimmflügel an.
Apropos Radfahrer in Berlin: Also, so viele nachts betrunken fahrende,
zotige Lieder singende Radfahrer haben ich noch nicht erlebt. |
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