Okay, viele Leute werden vor dieser Seite sitzen und nichts verstehen, es
ist nur ein Haufen Bilder und Buchstaben für sie, sie finden keinen
Zugang, ... denn ich spotte über vieles, was ich hier sehe. Es gibt Schlimmeres!
Vorsicht! mouseover: zwei halbnackte junge Damen, tagtäglich vor meinen Augen!
Am 10. November 2011 ist in Wiesbaden die Bambi-Verleihung, Lady Gaga kommt.
Bei aller Skepsis über ihren gut funktionierenden Kirmes-Techno, sie ist die ultimative Pop-Überfliegerin dieser Tage.
Wir sind so gaga und versuchen einen Blick auf ihr Rilke-Tattoo zu werfen. Apropos Rilke – Rainer Maria Rilke, Fünfzig Gedichte, Reclam, 2,40 Euro
„Das Karussell“ (Jardin du Luxembourg), „Der Panther“, „Herbsttag“ …
Könnte man ja wieder einmal lesen.
mouseover:
DTM Präsentation 2011 - Schnell fahren kann ich auch -
nur kriege ich kein Geld dafür!
Albtraum fürs Stadtmarketing Die Fußgängerzone Wiesbadens macht nicht aus jeder
Perspektive einen einladenden Eindruck. Von glamourös ganz zu
schweigen. Das ist nicht das schicke Wiesbaden,
nix von dem Bling Bling während der Bambi-Verleihung.
Es wird noch besser: Gehen Sie einmal durch die City-Passage bis zur
Schwalbacher Straße. Nein, das wird kein Spaziergang durch ein
Luxusgässchen.
Nix Biomarkt und die Frauen von denen, die dort herumstehen, können nicht
schwimmen, so die Unterstellung.
Das muss jetzt reichen an Soziologie.
Für Ironieverdrossene ist das allerdings ein Labsal.
Gruppen-T-Shirt: "Club der feuchten Höschen" "Hüstel", gesehen in
Wiesbaden, Weinfest 2008 Also, ich entäußere mich eines Kommentars.
Zufälle gibt es: Die zweite Dame von rechts habe ich im
Mega Park
in El Arenal als table dancerin gesehen.
Ich besitzt, glaube ich, die weltweit größte Sammlung von
Postkarten von Rheingauer Orts-Weinköniginnen, teils handsigniert.
Vielleicht kauft mir ja eine New Yorker
Galerie
die Karten ab.
Dies sind derer nur sechs, aber auf einen Streich.
Gesehen auf dem Weinfest in Wiesbaden August 2009.
Apropos Feste feiern: Das Wilhelmstraßenfest, immer Anfang Juni. Gehen Sie Samstagabend hin und warten Sie einfach
ab. Es wird Irrsinn, versprochen.
Bergvölker mit
einer folkloristischen Abordnung nehmen daran teil. Man kann nicht nur merkwürdige Riten
miterleben, sondern auch sehen wie einige Wiesbadener nach zwei,
drei Maßln so putzig von der Bierzeltbank fallen. Das sieht zuweilen
ulkig aus.
Die Videosequenz ist auch putzig: "Gott mit dir, du
Land der Bayern"
[...]
Hochwürden müssen auch einmal.
Gesehen an der Englischen Kirche, Frankfurter Straße, in Wiesbaden.
Wenn der Skeptiker schaut jedoch nach Westen, gibt es Anlass zur Hoffnung.
Aus Richtung Osten, dem Morgenland, kommen derzeit keine hoffnungsvollen Botschaften.
Himmelherrgottssakramentwasgucksdu?
Nur wenn Sie zum richtigen Zeitpunkt kommen, wird auch für Sie der rote
Teppich ausgerollt und der Generalintendant des Staatstheaters
Wiesbaden, das ist der joviale Herr im dunklen Anzug, begrüßt Sie.
Auch eine Sache des richtigen Zeitpunktes.
Schillerdenkmal am "Warmen Damm"
Die Frau ist Schiller beigeordnet – „Die Kunst“ dafür eine Frau
mouseover: November 2011
Wissen, was man is(s)t - "Ich möchte die Geschichte einer Speise kennen.
Ich möchte wissen, woher die Nahrung kommt. Ich stelle mir gerne die
Hände derer vor, die das, was ich esse, angebaut, verarbeitet und
gekocht haben." Carlo Petrini, Gründer und Präsident von
Slow Food.
Wiesbadener Wochenmarkt Familie Buntschuh, Gemüse und Kräuter
mouseover: Essen, was zurzeit und in der Nähe wächst. Zwiebel aus Tasmanien(!), April 2010
Nein, nicht gesehen in der Bar "Costa" in Santa Gerdrudis auf
Ibiza - mouseover:, sondern in der Domäne Mechtildshausen in
Wiesbaden.
Meine Frau sagt: "Erzähle unbedingt den Leuten, das dies die Marktkirche
und die Marktsäule ist. Du darfst keine Rücksicht auf die paar
Gebildeten nehmen, die beleidigt sind, wenn man ihnen was erklärt, was
sie schon glauben zu wissen. Es gibt genügend Leute, die sich freuen,
wenn sie erfahren, dass die Marktkirche...
Wer ist der Mann mit den schönen Waden auf dem Schlossplatz? Es ist
Wilhelm I., Graf von Nassau, genannt "der Schweiger".
Durch Erbschaft kam 1544 das südfranzösische Fürstentum Orange an einen Zweig
des Hauses Nassau, an Wilhelm I. von Nassau-Dillenburg. Deshalb
auch Prinz von Oranien.
Die Niederländer nennen Wilhelm, Vater des Vaterlandes, weil er sich für
die Befreiung der Niederlande von der katholisch-spanischen Herrschaft
einsetzte. Die heutige niederländische Nationalhymne, "de Wilhelmus"
genannt, beginnt mit: "Wilhelmus von Nassaue bin ich von deutschem
Blut". Deshalb die Farbe Orange bei den holländischen
Fußballfans.
Ja, wir haben ein Staatstheater! Ja, die
städtischen Zuschüsse betragen 2011 sage und schreibe 12 980 130
Euro. Das sind 49 Prozent. 51 kommen vom Land Hessen. Besucherzahlen
2010: 297 907. Der Zuschuss pro Besucher beträgt also, ...
Eben! Jeder versteht das, der in Mathematik aufgepasst hat.“ – „Also nur ganz wenige.“
Ja, wir haben in Wiesbaden auch ein „Gefängnis“, eine
Justizvollzugsanstalt.
Um es kurz zu machen, ja, die meisten Einsitzenden haben einen dicken
Migrationshintergrund.
Die Geschichte der Täter erzählt viel über das Scheitern von Migranten:
mangelnde Bildung, geringe Frustrationstoleranz, nicht zeitgemäßer
Ehrbegriff, archaische Traditionen und Familienrollen, eine
patriarchalische Machokultur, dadurch eine aggressive Grunddisposition
und mangelnde Empathie, aber auch Diskriminierungserfahrungen
und Zuschreibungen von außen sind die Gründe.
[...]
Glücklich sieht anders aus:
Frank-Walter Steinmeier beim "Ball des Sportes" 2009, der traditionell im
Februar in Wiesbaden stattfindet. Erinnern Sie sich noch an die SPD?
- mouseover: 2010 ebenda:
Herr Westerwelle, damals Vorsitzender einer heute vier Prozent Partei, mit Begleitung.
Großinstallation mit 3000 hessischen Löwen von Prof. Ottmar Hörl vor der Hessischen
Staatskanzlei.
-
mouseover: Jürgen Feldpusch als Wiesbadener-Kurier-Hessen-Quiz-Gewinner.
Ganz stolz habe ich das hessische Symboltier aus der Hand von Herrn Koch¹ in Empfang
genommen und zu Hause auf einer Fensterbank zwischen der Voodoopuppe von
Käthe Kruse, ein Stück einer ionischen Säule aus
Delphi und einer etruskischen
Nudelrolle gestellt.
zu 1 Anmerkung des Autors: Das war der ehemalige Ministerpräsident
von Hessen
Es ist schon ein hartes Leben im Winter in Wiesbaden.
- mouseover: Monopteros auf dem Neroberg, 1891 von Philipp Hofmann
erbaut.
Ende Dezember 2009 - Kälteeinbruch in Wiesbaden:
Wir hatten leider nicht so viel Geld, um ordentlich heizen zu können.
Nassauer Hof, Heiligabend von 12:00 bis 16:00 Uhr - auch 2012
Alle waren sie wieder da: die Aufsteiger, das Gutverdiener Klientel, die Parvenüs,
die Distinguierten, die zu schnell zu zuviel Geld gekommenen,
die Mallorca habitantes, die, die wissen, wohin mit dem schwerverdienten Geld, FDP-Wähler, Männer mit 100% Grauabdeckung und etliche
davon in knallroten Hosen und im giftgrünen Jackett und all die Paare, die aussahen, als habe das Leben es ihnen nicht viel Kraft und
Mühe gekostet: eben die „Haute Volaute“ (Hautevolee) Wiesbadens.
Aber keine vermummelte Kopftuchträgerin. Okay, ich weiß: Wegen der Schweineborstenbürste und dem alkoholhaltigen Reinigungsmittel im
Putzlappen am Würstchenstand.
Apropos, ein Gläschen 0.1lt. Champagner 13 Euro.
Okay, bei nur 12,7 Prozent von Armut bedrohten Menschen in Hessen geht das moralisch auch durch.
In Duisburg ist fast jeder vierte Bürger (23,5 Prozent) von Armut bedroht.
Wenn wir solche Zahlen für Wiesbaden bekommen, werden die Leute aus den Banlieues von Wiesbaden hoffentlich ihr Gläschen holen.
Wiesbaden: "Nizza des Nordens", liest oder hört man
manchmal. Na ja, also ich glaube, das kann nur jemand sagen, der noch
nicht in Nizza war. Das
ehemalige Hotel Nizza, Frankfurter 28, erbaut 1903
Aus gegebenen Anlass: gesehen Februar 2011 in Frankfurt,
Kleinmarkthalle
Auf das Kilo gerechnet heißt das?
[...]
Ich lese so etwas gerne. Werbe-Schnipsel aus dem Wiesbadener Kurier, Februar 2011
Ich habe vergangene Woche bei der Deutschen Bank am Automaten Geld
abgehoben. Ich las, dass ich 2,00 Euro dafür zahlen soll. Wenn ich
mir also Geld abhole, um mir ein Pfund ( = 500 Gramm) Rinderhackfleisch zu kaufen, ist
der Vorgang des Geldabhebens teurer als das Rinderhackfleisch selbst.
Das gefällt der Bank, nicht wahr oder schmallippig fällt mir dazu nur
ein... aber das kann ich hier nicht schreiben.
Beschwingt Ich bin begeistert von Kettenkarussellen, wie diesem
auf dem Wilhelmstraßenfest 2011 in Wiesbaden.
Das kleine Männchen
rechts, nein links, nein rechts hinten, nein links,
nein, doch - das bin ich.
März 2011, Wir befinden uns in der heißen Phase des
Kommunalwahlkampfes.
Nur zur Erläuterung: Unser derzeitiger Oberbürgermeister, dessen Wahl
nicht ansteht, heißt Müller.
Wiesbaden, 18. Dezember 2013, Frankfurter Straße
- Ecke Bierstadter Straße
Es steht die Wahl des Oberbürgermeisters an. Okay, es sind Wahlkampfzeiten.
Da wird der politische Gegner auch schon einmal rau angemacht.
Aber das hier, da hat jemand mit einem dumm bornierten Geschichtsverständnis bzw. wahrscheinlich mit gar keinem, sich einem blöden Scherz erlaubt.
Was für eine mehr als dämliche Zumessung: Der demokratisch gewählte Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden mit dem größten Kriegsverbrecher aller Zeiten gleichzusetzen.
Ich überlege, ob ich heute Nacht mit einem schwarzen Pinsel dieses Bärtchen in einen
Luca Toni- (Fußballer), Horst Lichter- (Koch), Mark Twain- (Schriftsteller) und … -schnurrbart umwandle, um das Ganze zu karikieren.
- Ich weiß nicht, ob dass der richtige Ansatz ist.
Ja und doofer weise gibt es diesen Rechtsgrundsatz: Man kann auf ein Unrecht (hier Sachbeschädigung und Verunglimpfung) nicht noch eins draufsetzen.
- Vielleicht macht es ja ein anderer!
Nizza, Straßburg, Bordeaux - Städte ähnlicher Größe wie Wiesbaden - haben ein
hochmodernes und leistungsfähiges Straßenbahnsystem.
Die FDP brachte 2001 das Aus.
2001 scheiterte nach
einem Veto der FDP die Einführung der Stadtbahn in Wiesbaden, die Ende
der 90er Jahre Formen anzunehmen begann und ein großzügiges Konzept
neuer Trassen in der Landeshauptstadt vorsah.
Gottlob will 2011 die neue Koalition zwischen SPD und
CDU die Idee einer neuen Stadtbahn
wieder aufleben lassen.
Gesehen in der Abflughalle des Flughafens in Palma de Mallorca, Son Sant
Joan.
Wir kamen ins Gespräch: "Wir sind auch aus Wiesbaden!",
erklärte mir freudig einer der drei.
"Wir sind 276.742, das kommt vor",
entgegnete ich.
Feldpusch kriegt ganz viel in so ein Foto hinein. Hier vor der
Marktkirche (Teilansicht): ein Bräutigam im Astronautenanzug skeptisch schauend auf Braut ganz in weiß. Viel Glück!
Wir schreiben den August 2011,
den 23. August 2011
Der Dalai Lama zu Besuch in Wiesbaden.
„Die ganze Nacht sieht man hier keine
Polizei und jetzt hier so einen Aufwand wegen des Dalai Lama. Das ist frech, das ist nicht
frech, das ist impertinent, Herr Ministerpräsident“, schrie ein
offensichtlich nicht verwirrter älterer Herr.
Hier musste unser Ministerpräsident, wie war
noch einmal der Name, ach ja Bouffier, dem Dalai Lama ganz lange
erklären, dass die Weinwoche leider vorbei ist. „What a pity“, gluckste
der Dalai Lama unter Blitzlichtgewitter und segnete zahlreiche seiner
Tibet-Fähnchen wedelnden weiblichen Anhängerinnen, Kinder auch. Leider habe ich den Dalai Lama nicht nach seiner Einstellung zu ‚Aperol Spritz‘ fragen können.
Der ist aber auch schon wieder von Gestern.
Neulich habe ich mich bei einem Platzregenschauer am Mauritiusplatz vor
dem
Karstadt, nein es war beim Schuhfink, untergestellt. Alles voller
Ganzkörper verhüllter Araberinnen, die ihre Schönheit hinter ihrem
schwarzen Schleier verschwinden ließen und locker angezogener Araber. Nichts gegen diese Leute,
lassen sie doch Geld in unserer Stadt, aber sie stellen nicht gerade
die schönsten Hoffnungen der Nacktkörper-Kultur dar, verbringen wir doch mindestens eine Woche
im Jahr in
Montalivet/Atlantikküste, dem größten
Nudistenzentrum Europas.
Unsere Einwanderer und eben auch diese Sommergäste Wiesbadens stammen aus Ländern, die der FKK-Bewegung leider nicht sehr intensiv verbunden sind.
Schade. Ich wollte sie noch fragen, wie denn ihre Haltung zum Joggen, Schwimmen,
Radfahren, Bergwandern und zum Skilaufen sei, aber da war der
Platzregenschauer schon vorbei und sie gingen freundlich grüßend von
dannen. Ein Foto zu machen habe ich mich nicht getraut. Deshalb ein
eigenes Foto von meiner Frau aus Djidda/Saudi Arabien. So oder ähnlich sahen
unsere Gäste aus. Die Frage nach dem Vitamin-D-Mangel und gar ihrer Haltung
als Muslime zur Organspende habe ich auch gelassen.
Liebes Christkind,
gestern war schon der 1. Advent, das Jahr geht zu Ende und plötzlich ist Weihnachten.
Da wird es doch langsam Zeit, dir meinen Brief mit meiner Wunschliste zu schreiben. Mir brauchst du nichts zu schenken,
weil ich bescheiden bin und eigentlich schon alles habe.
Es gibt aber auch noch viele Menschen, die in diesem Jahr keine Geschenke verdient haben, weil sie böse waren.
Dir ist das sicherlich entgangen, da du ja viel zu tun und keine Zeit hast, deshalb hier einige Personen.
Da wäre zu Beispiel … Utz Claassen. Er hat als Vorstandschef der Solar
Millennium AG eine Antrittsprämie von neun (9) Millionen Euro kassiert
(Dafür muss man bei netto 3.000 Euro 250 Jahre arbeiten!). Im März 2010 schied er nach 74 Tagen aus. Nun fordert er noch 7,1 Millionen Euro Abfindung.
Weiter: Ich nenne sie einmal Frau Parvenü. Sie hätte mich beinahe auf dem Fußgängerüberweg an der Industrie und Handelskammer über den Haufen gefahren,
nachdem sie bei Rot noch über die Ampel schoss. Sie parkte danach direkt vor der Deutschen Bank im Halteverbot, um Geld abzuheben, Warnblinkanlage an.
Sie, Mitte vierzig, korrekt blondiert, gerader Rücken, schmaler Mantel, teure Schuhe, aber kein Kroko, schwarzer BMW X 5,
WI-TZ(!)-... . Ich sprach sie an: „Was machen Sie noch, wenn Sie das machen?“ Was kam, war klar: „Haben Sie nichts Besseres…“
Also liebes Christkind, die ganz bestimmt.
Ebenso: etwa fünfzigjährig, rauchend, grotesk geschminkt, schulterlange schwarze Haare,
auf der Wiese im Warmen Damm und lässt ihren Hund scheißen: „Macht Erdal jetzt auch Shampoos?“, wollte ich im Ansatz fragen. Hab‘ ich nicht,
hab‘ ich nicht. Ich habe nur gesagt: „Alleine kann der das aber noch nicht wegmachen.“ Was kam, war klar: „Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Dreck.“
Ich habe darauf entgegnen: „Aber das reimt sich ja gar nicht, was Sie da sagen.“ –
„HAMMeRSBALd?“ und etwas, was ich zensieren muss.
Also liebes Christkind, die auch.
Weiterhin: Buslinie 14: „Also junger Mann, ich habe nichts Besseres zu tun und ich kümmere mich um jeden Dreck und ich bin auch schon bekannt dafür,
aber können Sie die Füße vom Sitz nehmen, Ihre Musik leiser stellen und Ihren Burger so essen, dass nicht das Fett auf meine Jacke spritzt. Ich habe
jahrelang dafür gespart.“ – „[…]“
Also liebes Christkind, der auch.
P.S. Liebes Christkind, …
[…]
08. Dezember 2011, Innenministerkonferenz -
Gaststätte „Zum Hirschen“ in Wiesbaden-Rambach, 18:36, mein BlackBarry bellt:
„Hallo, ihr beiden, ich bin's, Mosche.“ –
„Hey Mosche Berdymuchammedow (beim ersten Mal sagen ich immer seinen vollen Namen, danach nicht mehr. Mosche ist mein Freund aus Offenbach am Main,
das ist die Stadt östlich von Frankfurt am Main, die mit der einen Milliarde Euro Schulden), was ist los, wo bleibst du?“
– „Ich komme nicht durch,
die Stadt ist zu, alles abgesperrt. Irgendeine Demo, was soll das?“ – „Mosche, das sind ganz
herzensgute Leute, die setzten sich dafür ein, das 60 000 von der Abschiebung bedrohte Asylbewerber ein Bleiberecht erhalten.“ – „60 000? Wir leben doch in einem Rechtssaat.
Das läuft doch alles rechtsstaatlich ab, oder?“ – „Ja, ich unterstelle,
die Verfahren laufen unter rechtsstaatlichen Bedingungen. Ich vertraue
unserem Rechtsstaat.“
– „Jürgen, ich stehe hier im Stau, die
Wiesbadener wenden sich ab, keiner schaut und hört denen zu, wie ich das
sehen kann.
Ich sehe hier nur hunderte von Polizisten. Warum gehen die nicht auf den Sportplatz hinter der BRITA-Arena, da können sie doch ein paar Runden drehen
und ihr Anliegen vorbringen,
da sorgen sie wenigsten nicht für so ein Verkehrschaos.“
– „Ach Mosche, du darfst das so sagen, dreh doch einfach, die Schweinskopfsülze wartet.“ – „Erstens, das geht nicht, alles voller Polizei und zweitens, du weißt ganz genau,
dass ich kein Schweinfleisch esse.“ – „Sorry, hab ich vergessen. Aber das Lokal ist koscher, die Lebensmittel sind garantiert nicht mit einem Schweinehaarschrubber
oder alkoholhaltigem Reinigungsmittel in Berührung gekommen.“ – „Ach du mit deinen niederschwelligen Botschaften.“ – „Mosche,
komm jetzt und lass uns vortrefflich streiten.“
Pro Asyl¹, als Mitorganisator
dieser Demonstration, ist eine unabhängige Menschenrechtsorganisation, die sich für den Schutz und die Rechte verfolgter Menschen in Deutschland und Europa einsetzt.
zu 1 45.741 Asylanträge waren es im Jahre 2011 Abgelehnte Asylsuchende sind in der Regel zur Ausreise verpflichtet.
Ich gehe von einem rechtsstaatlichen Verfahren aus und kann deshalb
solche Demonstrationen nur mit einer negativen Konnotation belegen.